Baden-Powell

Baden-PowellGründer der Pfadfinderbewegung
Robert Stephenson Smyth Baden-Powell wurde am 22. Februar 1857 in London geboren. Er war das zwölfte von vierzehn Kindern eines anglikanischen Geistlichen. Baden-Powell entschied sich gegen ein Studium in Oxford und für eine militärische Laufbahn. 1876 bestand er die Aufnahmeprüfung bei der britischen Armee und wurde sogleich als Rekrut in Lucknow/ Indien eingesetzt. Während seines Dienstes beim Militär wurde sein Regiment in Südafrika (1884), England (1885) und Zululand (1888) eingesetzt. Baden-Powell stieg in der militärischen Hierarchie auf und bereiste von 1889 bis 1893 als Verbindungsoffizier Südosteuropa, das Osmanische Reich und Nordafrika. 1895 wurde er in Westafrika eingesetzt und mit der Verfolgung und Gefangennahme des flüchtigen Ashanti-Häuptlings Prempeh beauftragt. Seine Erfahrungen die er dort machte, schrieb er auf und veröffentlichte sie 1899 in seinem ersten Buch „Aids for Scouting“. 1899/1900 kämpfte Baden-Powell im Burenkrieg in der Stadt Mafeking und setzte dort zum ersten Mal auch die Jungen der Stadt für leichtere Dienste ein und erkannte, dass auch Kinder in der Lage sind, Verantwortung zu übernehmen und selbstständig Entscheidungen zu treffen.
1907 fand das erste, noch sehr kleines, Lager für Jungen auf Brownsea Island an der englischen Südküste statt.

1908 veröffentlichte Baden-Powell das Buch „Scouting for Boys“, welches wegen seiner Praxisnähe in der ganzen Welt großen Anklang fand. Weitere Veröffentlichungen folgten, z.B. „What Scouts Can Do“ (1921) und „Scouting and Youth Movement“ (1929).
1910 schied Baden- Powell aus dem Militärdienst aus und widmete sich nur noch der Pfadfinderbewegung. Unter Mitwirkung seiner Schwester Agnes entstand 1910 eine Pfadfinderinnenbewegung, die Girl Guides.
Baden-Powell reiste um die ganze Erde um für die Pfadfinderbewegung zu werben und nationale Organisationen zu gründen. So errichtete er 1919 im Gilwell-Park bei London eine Ausbildungsstätte für Pfadfinderführer.
1920 fand das erste internationale Pfadfindertreffen in London statt mit etwa 8000 Teilnehmern aus 27 Nationen. Hier wurde BiPi zum ersten und einzigen Chief Scout of the World („Weltpfadfinderführer“) ernannt. 9 Jahre später beim internationalen Pfadfindertreffen im englischen Birkenhead nahmen über 50000 Pfadfinder aus 54 Ländern teil. Dort wurde Baden-Powell von Georg V. auch zum Baron mit dem Titel Baden-Powell of Gilwell erhoben.
1937 trat Baden-Powell bei dem internationalen Pfadfindertreffen in Holland zum letzten Mal öffentlich auf. Von da an lebte er sehr zurückgezogen in Nyeri (Kenia), wo er auch am 8. Januar 1941 starb.

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